Aerosmith

Von Photographer's Mate 2nd Class Rob Rubio - https://web.archive.org/web/20030911122036/http://www.news.navy.mil/view_single.asp?id=9357, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=994727

Aerosmith, eine der ikonischsten Rockbands der USA, wurde 1970 in Boston gegründet und hat seitdem die Musiklandschaft maßgeblich geprägt. Ihre Karriere ist gekennzeichnet durch musikalische Höhen und Tiefen, persönliche Herausforderungen und eine bemerkenswerte Fähigkeit zur Wiederauferstehung.

Die Anfänge (1970–1972)

Die Ursprünge von Aerosmith lassen sich auf eine Begegnung in Sunapee, New Hampshire, zurückführen. Steven Tyler, ursprünglich Schlagzeuger und Sänger aus Yonkers, New York, traf dort auf Joe Perry, der zu dieser Zeit in einem Imbiss arbeitete und in der Band „Jam Band“ mit Tom Hamilton spielte. Dieses Treffen führte zur Gründung von Aerosmith im Jahr 1970. Die ursprüngliche Besetzung bestand aus:

  • Steven Tyler (Gesang)
  • Joe Perry (Leadgitarre)
  • Tom Hamilton (Bass)
  • Joey Kramer (Schlagzeug)
  • Ray Tabano (Rhythmusgitarre)

Bereits 1971 wurde Ray Tabano durch Brad Whitford ersetzt, wodurch die klassische Formation der Band entstand.

Erste Erfolge und Durchbruch (1973–1975)

1972 unterschrieb Aerosmith einen Plattenvertrag mit Columbia Records. Ihr Debütalbum „Aerosmith“ wurde 1973 veröffentlicht und enthielt den späteren Hit „Dream On“. Obwohl das Album zunächst nur mäßigen Erfolg hatte, legte es den Grundstein für ihre Karriere. Der Durchbruch gelang mit dem dritten Album „Toys in the Attic“ (1975), das Hits wie „Sweet Emotion“ und „Walk This Way“ hervorbrachte. Diese Mischung aus Hard Rock und Blues-Elementen etablierte Aerosmith als feste Größe in der Rockszene.

Herausforderungen und interne Konflikte (1976–1984)

Trotz des Erfolgs sah sich die Band mit internen Spannungen und Drogenproblemen konfrontiert. 1979 eskalierte ein Streit hinter der Bühne in Cleveland, als die Ehefrauen von Joe Perry und Tom Hamilton aneinandergerieten. Dieser Vorfall führte dazu, dass Perry die Band verließ; kurz darauf folgte auch Brad Whitford. Die beiden wurden durch Jimmy Crespo und Rick Dufay ersetzt. In dieser Phase veröffentlichte Aerosmith das Album „Rock in a Hard Place“ (1982), das kommerziell jedoch hinter den Erwartungen zurückblieb.

Comeback und erneuter Aufstieg (1984–1999)

1984 kehrten Perry und Whitford zur Band zurück, was den Weg für ein beeindruckendes Comeback ebnete. Mit dem 1985er Album „Done with Mirrors“ und insbesondere „Permanent Vacation“ (1987) gelang Aerosmith die Rückkehr in die Charts. Hits wie „Dude (Looks Like a Lady)“ und „Rag Doll“ markierten ihre Wiederauferstehung. Die Zusammenarbeit mit Run-D.M.C. bei der Neuauflage von „Walk This Way“ brachte ihnen zudem Anerkennung in der Hip-Hop-Community und erweiterte ihre Fanbasis.

Die 1990er Jahre waren geprägt von weiteren Erfolgen. Das Album „Get a Grip“ (1993) brachte Hits wie „Cryin'“, „Crazy“ und „Amazing“ hervor. Diese Songs dominierten die Musikvideosender und festigten Aerosmiths Status als Rocklegenden. 1998 erreichten sie mit „I Don’t Want to Miss a Thing“ aus dem Soundtrack des Films „Armageddon“ erstmals Platz eins der US-Charts.

Spätere Jahre und Vermächtnis (2000–heute)

Im neuen Jahrtausend setzte Aerosmith ihre Erfolgsgeschichte fort. Das Album „Just Push Play“ (2001) enthielt den Hit „Jaded“ und zeigte ihre Fähigkeit, sich musikalisch weiterzuentwickeln. 2004 kehrten sie mit „Honkin‘ on Bobo“ zu ihren Blues-Wurzeln zurück. Trotz gesundheitlicher Herausforderungen einzelner Mitglieder und gelegentlicher Spannungen blieb die Band aktiv und tourte weltweit. 2012 veröffentlichten sie mit „Music from Another Dimension!“ ihr 15. Studioalbum.

Musikalischer Stil und Einfluss

Aerosmiths Musik ist eine Mischung aus Bluesrock und Hardrock. Die markante Stimme von Steven Tyler und das melodische Gitarrenspiel von Joe Perry prägen ihren Sound. Ihre Fähigkeit, eingängige Riffs mit energiegeladenen Performances zu kombinieren, machte sie zu Vorreitern des amerikanischen Hardrocks. Bands wie Guns N‘ Roses und Mötley Crüe nennen Aerosmith als wichtigen Einfluss auf ihre Musik.

Diskografie (Auswahl)

  • Aerosmith (1973)
  • Get Your Wings (1974)
  • Toys in the Attic (1975)
  • Rocks (1976)
  • Draw the Line (1977)
  • Permanent Vacation (1987)
  • Pump (1989)
  • Get a Grip (1993)
  • Nine Lives (1997)
  • Just Push Play (2001)
  • Honkin‘ on Bobo (2004)
  • Music from Another Dimension! (2012)

Auszeichnungen und Ehrungen

Aerosmith wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter vier Grammy Awards und mehrere MTV Video Music Awards. 1999 wurden sie in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen, was ihren Einfluss auf die Musikgeschichte unterstreicht.

Fazit

Aerosmiths Reise von ihren Anfängen im Jahr 1970 bis zu ihrem Status als Rocklegenden ist ein beeindruckendes Zeugnis ihrer musikalischen Vielseitigkeit, ihres Durchhaltevermögens und ihrer Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden. Trotz zahlreicher Herausforderungen, darunter interne Konflikte und persönliche Probleme, hat die Band es geschafft, ihre Relevanz über Jahrzehnte hinweg zu bewahren. Ihre Musik, geprägt von einer einzigartigen Mischung aus Blues und Hardrock, hat Generationen von Fans begeistert und zahlreiche Künstler inspiriert. Mit einer beeindruckenden Diskografie und zahlreichen Auszeichnungen bleibt Aerosmith ein fester Bestandteil der Rockgeschichte, dessen Einfluss auch in den kommenden Jahren spürbar sein wird.

 

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